Kunst kommt von Können

„Kunst kommt von Können!“ hat meine Oma immer gesagt und damit unwissentlich den Grundstein dafür gelegt, dass Kunst viele Jahre für mich immer nur etwas war, das denen vorbehalten war, die es besser konnten als ich. Dass all jene auch irgendwann mal angefangen haben und dass Kunst eine Mischung aus so unterschiedlichen Komponenten ist, diesen Standpunkt musste ich mir erst erarbeiten. Ich weiß, dass es vielen Menschen um mich herum genauso geht, um so mehr freue ich mich über Projekte und Ansätze, die sich über diesen Glaubenssatz erheben und Kunst damit für alle zugänglich machen.

 

Ein Beispiel dafür ist die Internationale Kinderkunstgalerie „Wir sind eins“, die mit ihrem Engagement dazu beiträgt, den Künstler, der von Anfang an in jedem Kind vorhanden ist, zu erhalten. Wie sagte es Pablo Picasso so wunderbar: „Als Achtzehnjähriger war ich technisch so gut wie Raffael, den Rest meines Lebens habe ich gebraucht, um wie ein Kind malen zu lernen.“.

Ich liebe diesen Satz, weil er unterstreicht so wunderbar, dass Kunst eben nicht nur von Können kommt, sondern, dass wir alle als Kinder intuitiv kreativ künstlerisch sind. Nun wird nicht aus jedem ein Picasso, aber sich diese Kreativität, diese Spontanität, Lebendigkeit ohne Beurteilung zu erhalten, das ist in der heutigen Zeit eine Kunst für sich und darum sind Projekte wie dieses so notwendig.

Denn Kunst verbindet über alle Grenzen hinweg und das ist das nächste Anliegen der Kinderkunstgalerie, zum kulturellen Austausch zwischen Kindern und Jugendlichen unterschiedlichen Glaubens, verschiedener Nationalitäten und sozialer Herkunft beizutragen. Die Liste der Projekte ist beeindruckend lang. So gibt es am 6. Dezember die Eröffnung der Ausstellung „Berlin-Madrid“ in der Galerie „Solitaire“, die anlässlich des 25. Jubiläumsjahres der Städtepartnerschaften der beiden Städte stattfindet. Für 2014 ist ein Treffen und die Ausstellung „Berlin-Moskau“ mit Moskauer Kindern und Jugendlichen geplant. Aktuell ist die Kinderkunstgalerie auf der Suche nach Sponsoren und Kooperationspartner und wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser eine Idee haben oder selbst unterstützen wollen, dann folgen Sie bitte diesem LINK!

 

Copyright: Bettina Stöß

Bleiben wir bei der Kunst. Bei einer, die wirkliches Können voraussetzt, dem Ballett. Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, dann gab es unter vielen kulturellen Ereignissen ein Erlebnis, das mich nachhaltig wirklich beeindruckt hat. Meine Eltern waren mit einer Primaballerina der Staatsoper Berlin befreundet und diese Frau, die ich schon allein ihrer Grazie wegen bewunderte, ludt mich zu einer Aufführung des „Nussknacker“ in die Berliner Staatsoper ein, wo sie die Figur der Clara tanzte. Ich war verzaubert. Von der ersten bis zur letzten Minute.

Verständlich, dass meine Augen geleuchtet haben, als ich die Ankündigung in der Presse las, dass in diesem Jahr eine Fassung von DER NUSSKNACKER entwickelt wurde, die auf Überlieferungen des Originals von 1892 beruht. Damals war es üblich, riesige Spektakel auf die Bühne zu bringen, mit atemberaubender Ausstattung und einem gewaltigen Ensemble aus Tänzern, Statisten und Schülern. Ein Klassiker der Ballettgeschichte und auch für Menschen geeignet, die sich vielleicht sonst nicht so für diese Tanzkunst erwärmen können.
Erzählt wird die Geschichte des Mädchens Clara, das nach dem Weihnachtsabend in eine aufregende Traumwelt entführt wird. Dort verwandelt sich der heißgeliebte Nussknacker in einen leibhaftigen Prinzen, der sie mitnimmt in sein zauberhaftes Zuckerreich.
Hauptfiguren in diesem phantastischen Märchen sind die Kinder und diese dürfen auch in der Neuinszenierung für das Staatsballett Berlin nicht fehlen: sechzig Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Ballettschule Berlin und der Kinderchor der Komischen Oper Berlin wirken in jeder der Aufführungen mit. Gemeinsam mit den Tänzern des Staatsballetts Berlin tanzen sie zu Peter I. Tschaikowskys unvergleichlicher Komposition.
Ich kann mich dem, was in der Pressemitteilung des Staatsballett Berlin steht, nur anschließen: Dieses Stück ist, als hätte  Tschaikowsky „das Herabfallen von Schneeflocken und den Duft weihnachtlicher Gewürze komponiert – ein musikalischer Geniestreich.“ Unter der Leitung von Robert Reimer musiziert das Orchester der Deutschen Oper Berlin.
Verpassen Sie diese Aufführung nicht! Ihre Kinder werden mit leuchtenden Augen staunen und Sie werden sich in einer Zauberwelt wiederfinden, die das Herz auf unnachahmliche Weise berührt!
HIER können Sie Tickets ordern.

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