Bald nun ist Weihnachtszeit…

Ich weiß – eigentlich sind die meisten von uns noch so gar nicht in Weihnachtsstimmung. Trotzdem denke ich, dass man die tristen Novembertage gut nutzen kann, um sich den ein oder anderen Gedanken darüber zu machen, wie man das diesjährige Weihnachtsfest feiern möchte. Nachhaltigkeit ist ja ein Stichwort, das uns in den letzten Tagen, Wochen, Monaten immer mal wieder begegnet ist. Und ich finde gerade im Zusammenhang mit den näher rückenden Festtagen, lohnt es sich, das Thema Nachhaltigkeit mal unter die Lupe zu nehmen.

 

Für mich ist Weihnachten jedes Jahr aufs neue der Beweis dafür, wie weit auseinander doch unser Denken und unser Handeln liegen. Das fängt beim Thema Umweltschutz an, geht weiter über das Konsumverhalten bis hin zum besagten Thema Nachhaltigkeit. Dabei bin ich weit davon entfernt, den moralischen Zeigefinger in die Höhe zu heben und aufzuzählen, was alles schief läuft. Viel wichtiger finde ich, zunächst einmal hinzuschauen und uns in dem oben erwähnten Blickwinkel wahrzunehmen.

 

Wir wollen unsere Umwelt schützen? Dann sollten wir doch, vor allem beim Weihnachtseinkauf, der ja in der Regel üppig ausfällt, grundsätzlich auf Plastiktüten verzichten. Es lässt sich nicht mehr ignorieren, dass wir mit unserem Plastikmüll die Weltmeere verschmutzen und damit das ökologische Gleichgewicht kippen.  (Hier ein Link, der dieses Anliegen unterstützt: Facebookgruppe)

Wir wollen eigentlich gar nicht so viel kaufen? Warum tun wir es dann Jahr für Jahr, statt lieber etwas zu schenken, das uns wirklich fehlt – nämlich gemeinsame Zeit. (Hier ein Link zum Anregungen holen: Zeit statt Zeug) Ich ertappe mich ja selbst immer wieder dabei, dass ich überlege: Welches Spielzeug, welcher Schal, welches…schenke ich?) Dann schaue ich in die Kinderzimmer, in die Schränke und weiß, dass nichts von all dem, was ich mir ausdenken könnte, wirklich gebraucht wird, weil es in zigfacher Ausfertigung schon da ist. Wir leben im Überfluss.

Ja und so kann man das fortführen über die Frage nach dem Sinn von Einwickelpapier, das nach ein paar Minuten im Müll landet, über das Überangebot an Kulinarischem und die ausufernde Entwicklung, immer mehr Weihnachtsmärkte zu eröffnen, ohne gleichzeitig sinnvolle Regelungen für den Müll, der dort anfällt zu treffen. Ich will nicht wissen, wie viele Plastik-Becher, Pappteller etc. über die gesamte Adventszeit weggeworfen werden.

Klingt nach Spielverderber?

Ja. Wenn es dazu beiträgt, etwas zu verändern, dann finde ich, sollten wir uns das Spiel “Wir können auf unserer Erde hausen und rauben wie wir wollen” selbst verderben und es dann endlich beenden. Jeder für sich. Es nützt doch nichts, zu den Politikern aufzuschauen und darauf zu hoffen, das sie die Wende in Gang bringen. So lange Politik und Wirtschaft in der aktuellen Form verknüpft sind, warten wir darauf bis zum Sankt Nimmerleinstag. Also selbst ist der Mann, die Frau, das Kind. Bald nun ist Weihnachtszeit…hoffentlich auch noch für die Kinder unserer Kinder unserer Kinder.

 

 

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