Es ist wohl das schlimmste Schicksal, das Eltern treffen kann – dass das eigene Kind totkrank wird und man nur noch eine begrenzte Zeit hat, die man gemeinsam verbringen kann. Unterstützt werden betroffene Familien in Kinderhospizen. Aufopfernd kümmert man sich dort um Kinder und Eltern, um ihnen den Abschied zu erleichtern und Hilfe zu leisten, denn der Alltag läuft ja trotzdem irgendwie weiter.
Um auf diese Arbeit aufmerksam zu machen, begeht der Deutsche Kinderhospizverein e.V. gemeinsam mit der Stiftung Frauenkirche Dresden am 10. Februar 2014 in der Dresdner Frauenkirche unter der Schirmherrschaftdes Ministerpräsidenten des Freistaates Sachsen Stanislaw Tillich, die Feierstunde zum Tag der Kinderhospizarbeit.
Der bundesweite „Tag der Kinderhospizarbeit“ hat das Ziel, auf das Thema „Sterben und Tod von Kindern“ und auf die Situation von Kindern und Jugendlichen mit lebensverkürzenden Erkrankungen und deren Familien hinzuweisen. „Grüne Bänder“ an Autos, Bäumen, Taschen oder Fenstern sind an diesem Tag ein besonderes Zeichen der Solidarität mit der Kinderhospizarbeit. „Voller Hochachtung vor der familiären Fürsorge und dem großen ehrenamtlichen Engagement begrüßen wir Vertreter und Unterstützer des Vereins ebenso herzlich wie betroffene Familien und die breite Öffentlichkeit an einem Ort, an dem Verwundung und Leid ablesbar bleibt, der aber auch Hoffnung gibt“ erklärt Pfarrer Sebastian Feydt.
„Es ist uns ein Anliegen, mit möglichst vielen Menschen diesen wichtigen Tag zubegehen“ sagt Martin Gierse, Geschäftsführer des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. in Olpe. Deshalb sind auch alle interessierten DresdnerInnen herzlich eingeladen. „Je mehr Menschen kommen und ihre Solidarität zeigen, desto näher kommen wir dem Ziel, die Kinderhospizarbeit weiter aus einem Tabubereich herauszuholen“, so Gierse.
Neben Informationen über die konkrete Situation der Lebenswege betroffener Familien, Texten von betroffenen Eltern und beeindruckenden Bildern wird der Abend auch musikalisch bei hoffentlich zahlreichen Besuchern in Erinnerung bleiben.
Aber nicht nur in Dresden wird der Tag der Kinderhospizarbeit begangen. Deutschlandweit in vielen anderen Städten gibt es Aktionen und die grünen Bändchen der Hoffnung flattern. Berlin ist in diesem Jahr zwar mit keiner öffentlichen Aktion dabei, vielleicht dann aber im nächsten Jahr, wenn das Thema eine breitere Öffentlichkeit genießt. Wichtig ist das auf jeden Fall, denn Kinder- und Jugendhospize sind auf eine große Spendenbereitschaft angewiesen, damit sie ihre Arbeit ausführen können.
In Berlin – Friedrichshain entsteht derzeit das BERLINER HERZ – ein Kindertages- und Nachthospiz, das derzeit Spenden für Innenausstattung und die Gestaltung des Gartens sammelt. Hinweise dazu auf der Homepage.