Was dem Aufruf folgte

Gestern hatten wir Sie dazu aufgerufen, mit uns und dem neugegründeten Willkommensbündnis ein Zeichen gegen die Wahlkampftour der NPD zu setzen. Einige waren dem gefolgt, trotzdem kam es anders, als gedacht. In Zehlendorf starteten die NPD-ler ihre Aktion zwei Stunden früher als geplant und in Steglitz tauchten sie gar nicht auf.

 

Trotzdem werten wir die Aktion zunächst für unseren Bezirk als erfolgreich. Es ging darum, auch schon im Vorfeld zu zeigen, dass wir mit dem, was sich die NPD auf die Fahne schreibt, nicht einverstanden sind. Marina Roncoroni, die Integrationsbeauftragte des Bezirks Steglitz-Zehlendorf formulierte es gegenüber dem Online-Portal Stadtrandnachrichten so: „Wir wollten Gesicht zeigen und nicht dagegen demonstrieren oder provozieren“.

 

Es ist zu vermuten, dass die NPD Aktivisten mitbekommen haben, dass sich eine gewisse Gegenwehr formiert hat und sie deshalb an den bekannten Plätzen nicht oder früher erschienen sind. Dafür war es leider so, dass meine Tochter, die auf das Friedrich-Ebert-Gymnasium in Wilmersdorf geht, ganz empört nach Hause kam und berichtete, dass ein NPD-Wahlkampfstand unmittelbar neben ihrer Schule postiert war und die Schüler mit lauter Musik und Parolen beschallt wurden.

 

Es gibt also noch viel zu tun und es wäre wünschenswert, dass sich das Willkommensbündnis über die Bezirksgrenzen ausdehnt und noch viel mehr Menschen mobilisiert werden, um die NPD und ihre Anhänger in ihre Schranken zu weisen.

 

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