Adventskalender to go…

Mal abgesehen von technischen Neuerungen, demografischen Wandlungen und geschichtsträchtigen Umbrüchen, wissen Sie, woran man noch merkt, dass die Zeiten sich geändert haben? Ich sage es Ihnen: Gehen Sie mal los und zählen Sie, wie viele unterschiedliche Adventskalender es heutzutage gibt. Es ist unglaublich.

Ehrlich. Ich habe nichts gegen Veränderungen. Im Gegenteil. Aber die Sache mit den Adventskalendern, die liegt mir irgendwie quer. Warum? Weil ich mich als Unternehmer ja fast schon dafür schämen muss, dass es auf meiner eigenen Homepage, auf meinem Blog oder für meine Kunden keinen individuellen Adventskalender gibt. Da bin ich schlichtweg nicht en vogue.
Früher (So fangen wohl dann doch die Sätze von Menschen an, die sich nicht arrangieren wollen :-)), früher war das mit den Adventskalendern was für Kinder. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie aufgeregt ich jeden Tag auf’s Neue war, bevor ich das kleine Papiertürchen öffnete. Meist waren es zwei, denn oben waren Bilder, unten Schokolade.

Später dann schlich sich irgendwann, so peu à peu eine gewisse Vielfalt in die Adventskalenderlandschaft. Eine Phase, die ich verpasst habe, weil ich in der Zeit für meine Kinder Selbstbastler und Befüller war. Stutzig wurde ich erst, als mein Papa (das hat Tradition wahrscheinlich bis ich 80 bin) mir irgendwann einen Adventskalender mit Schnapsfläschchen und im Jahr darauf einen mit Halbedelsteinen schenkte und ich selbst im BIO-Laden um die Ecke einen Adventskalender bestehend aus 24 unterschiedlichen Teesorten entdeckte.
So und nun schauen Sie sich heute mal um. Gehen Sie in Geschäfte, auf Firmen-Webseiten, Blogs, Facebook, ja und auch auf die Seite vom Stadtteilzentrum. Sie werden mit Adventskalendern zugepflastert. Im Grunde können Sie die Stunden bis Weihnachten komplett damit füllen, dass Sie Türchen öffnen.
Die Auswahl der Adventskalender für meine Kinder ist mittlerweile ein Akt, der mit dem Erwerb eines neuen Autos oder einer Waschmaschine vergleichbar ist. Doch lieber mit Zusatzleuchten, oder Extra-Spielzeugbonus oder einer kompletten Feen-Population? Kommen Sie mal heute einem Kind mit einem Adventskalender, der nur Bildchen hinter seinen Türchen hat und Sie werden angeschaut wie der ewig Gestrige. Sollte Ihnen das passieren, dann melden Sie sich bei mir. Dann setzen wir uns vor meinen Adventskranz und erinnern uns gemeinsam bei einem Becher Glühwein an die gute alte Zeit.

Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen ersten Advent!
Ihre Jeannette Hagen

2 Kommentare

  1. Ich lach mich weg .. super Jeannette! .. genau das hab ich auch gedacht. Ich liebe Adventskalender, aber ich weiss vor Angst gar nicht, welche virtuellen ich verfolgen soll und welche nicht, weils so viele sind.

    Und ich habe auch schon überlegt, ob ich der einzige Blog bin, der keinen Adventskalender bietet … ich ahbe mir aber etwas anderes ausgedacht …

    Ohne vorherige Ankündigung werde ich an den 4 Adventstagen etwas machen .. ohne großes Trara .. so bin ich nicht ganz raus, das ganze artet aber auch nicht im Stress aus 😉 .. und wenn ichs nicht schaffe? .. macht nichts .. ich hab ja auch nicht vorher erzählt, dass etwas kommt 🙂

    In diesem Sinne .. eine erholsame Weihnachtszeit 🙂

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