Als ich heute morgen in meinen facebook-Account schaute, stand ein Eintrag ganz oben, den ich sofort zum Motto des Tages erklärt habe:
“Kaffee trinken. Zeitung lesen. Gesund und munter sein. Unbezahlbar”
Ich habe, nachdem ich das gelesen hatte, überlegt, was bis zu diesem Zeitpunkt für mich “unbezahlbar” war und siehe da, obwohl der Tag noch ganz jung war, kam doch schon einiges zusammen. Zum Beispiel habe ich mein kleines Töchterchen mit dem Schlitten in den Kindergarten gezogen. Was für eine Freude in die lachenden Kinderaugen zu schauen. Unbezahlbar.
Anschließend hatte ich noch Zeit, mit dem Hund im Park zu spielen. Was für eine Freude zu sehen, wie wild und ungebändigt er sich einfach nur des Lebens freute, während er dem Tennisball nachjagde, mit anderen Hunden um die Wette sprintete und sich im Schnee wälzte. Unbezahlbar.
Und nun sitze ich an meinem Schreibtisch und darf der Arbeit nachgehen, die ich liebe. Unbezahlbar.
Bis hier an diesen Punkt zu kommen, das war ein weiter Weg, mit vielen Stolpersteinen und Umwegen, auch mit Entbehrungen. Aber wie sagte Herrmann Scherer gestern in seinem wöchentlichen Newsletter sinngemäß – wir brauchen es, dass wir uns auch mal quälen, auch mal reiben, wir brauchen es, dass nicht immer alles so easy und locker geht. Wie der Schmetterling, für den es enorm wichtig ist, sich aus dem Cocon zu kämpfen, weil sich nur durch diesen Akt, seine Flügel zu ihrer ganzen Schönheit und Funktionalität entfalten können. Würden wir ihm helfen, den Cocon aufschneiden, würde der Schmetterling sterben.
Ich wünsche Ihnen für diesen Tag und für die vorweihnachtliche Zeit besinnliche Minuten. Ein wenig Zeit, sich daran zu erinnern und das zu entdecken, was in Ihrem Leben unbezahlbar ist. Glauben Sie mir – da findet sich eine ganze Menge! Und auch wenn das Leben es im Moment vielleicht nicht so gut mit Ihnen meint, nehmen Sie es sportlich wie der Schmetterling, mit dem festen Vertrauen, dass auch dieser Prozess wichtig ist und sein Gutes hat!
Ihre Jeannette Hagen
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