Prost Neujahr!

Vielleicht haben Sie es in der Presse oder auf Facebook schon gelesen. Für das Stadtteilzentrum Steglitz startete das Jahr 2013 gleich mit einer schlechten Nachricht. In der Silvesternacht brach im KiJuNa (Kinder-, Jugend- und Nachbarschaftszentrum Scheelestrasse 145, Lichterfelde) nach gezieltem Feuerwerksbeschuss ein Brand aus. Dabei wurden im Erdgeschoss das „Klamöttchen“ und einige Nebenräume vollkommen zerstört. Die Täter konnten unerkannt flüchten.

Dass das nun für uns kein schöner Start ist, können Sie sich sicher denken.

Wenn es stimmt, dass der Start in ein neues Jahr im Zeitraffer die Qualität des gesamten Jahres symbolisiert, dann steht das Stadtteilzentrum Steglitz mit seinen vielen Projekten sicher 2013 vor einer großen Aufgabe.
Dass die Schere zwischen arm und reich besonders in Berlin immer weiter auseinander klafft, ist kein Geheimnis mehr und dass das zunehmend zu Gewalt und Strafdelikten führt – auch das muss man nicht mehr hinter vorgehaltener Hand sagen, denn die Tatsachen sprechen für sich.
Was also tun? Aufgeben? Alles hinschmeißen?  Oder sich noch mehr engagieren? Weiterhin die auffangen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens sitzen? Oder ist das am Ende vielleicht gar nicht der richtige Weg? Viele Fragen, die uns 2013 sicher hin und wieder aufstoßen oder anstoßen werden.

Nun habe ich gut reden – sitze ich doch eher auf einem Beobachtungsposten, während die Mitarbeiter des SzS tagtäglich mittendrin sind und sich mit all den Themen rund um die soziale Arbeit auseinandersetzen müssen. Aber ich würde denken, dass sich nach so einem Akt schon der eine oder andere die Frage stellt, ob sich soziale Arbeit überhaupt lohnt. Wenn er einen völlig verkohlten Raum ausräumen muss, in dem so viel Gutes geleistet wurde und der aus purer Zerstörungswut angezündet wurde.

Mich macht so etwas im ersten Moment einfach nur wütend. Aber ich weiß auch, dass Wut lähmt und den Blick auf all die guten Dinge trübt, die geschehen und die man durch soziale Arbeit bewerkstelligen kann.
Vielleicht dürfen wir durch solche Ereignisse, wie das der letzten Nacht lernen, den Mut nicht zu verlieren. Enger zusammenzurücken, in die Hände zu spucken und die „Jetzt erst recht!“ Haltung einzunehmen. Jedenfalls wünsche ich mir das. Und ich wünsche Ihnen und vor allem den Mitarbeitern des SzS ein Jahr 2013, dass trotz der Umstände, die Sie vielleicht treffen oder die Sie umgeben, geprägt ist von Liebe, Zusammenhalt, Freundschaft und Wärme. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen!

Ihre Jeannette Hagen

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