Heute gibt es eine bunte Mischung, deren einzelne Bestandteile – so verschieden sie auch sind, einen gemeinsamen Nenner haben: die Füße. Kleine Füße, die zur Schule gehen, schnelle Füße, die Straßen überqueren müssen, und gebrechliche Füße, die vielleicht Hilfe benötigen.
Beginnen wir mit den kleinen Füßen. Sie sind Hauptthema einer berlinweiten Aktionswoche, die noch bis zum 29. September läuft und in der es darum geht, Eltern zu motivieren, ihre Kinder wieder per Fuß zur Schule zu bringen. Das tut auch wirklich Not, denn mal abgesehen von dem Verkehrschaos, das sich morgens vor den meisten Grundschulen abspielt, ist der Schulweg eine gute Gelegenheit für Kinder, sich mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen. Sicher legen viele Eltern den eigenen Arbeitsweg, den sie per Auto zurücklegen müssen, mit dem morgendlichen Schulweg des Kindes zusammen, weil es zeitsparend ist, trotzdem geht den Kindern dadurch unglaublich viel verloren. Mir hat die Lösung gefallen, die eine Zehlendorfer Schule gefunden hat. Sie haben eine Art „Sammelstelle“ eingerichtet, die 500 Meter von der Schule entfernt liegt und wo die Eltern parken können und von dort aus die Kinder wenigstens die letzten Meter allein schicken können, oder sie zu Fuß begleiten. Ich hoffe, dass solche Beispiele Schule machen und diese Aktionswoche nicht wie die Abgase der Autos vor den Schulen verraucht.
Kommen wir zu den schnellen Füßen. Die muss man an manchen Ampeln machen, um während der Grünphase die andere Straßenseite zu erreichen. Vielleicht erinnern Sie sich, dass der BUND im letzten Jahr einen Aufruf gestartet hatte, alle Fußgängerampeln zu melden, bei denen man fast sprinten muss, um nicht von den schon anfahrenden Autos überrollt zu werden. Nun hat sich einiges getan, unter anderem gibt es mehrere Pilotprojekte für sogenannte fußgängerfreundlichen Ampeln, bei dem ein Count-Down die verbliebende Räumzeit (Was für ein seltsames Wort :-)) anzeigt. Folgende Kreuzungen gehören jetzt dazu:
– Brandenburgische Straße / Hohenzollerndamm (Fehrbelliner Platz)
– Kurfürstendamm / Leibnizstraße – Olivaer Platz
– Brunnenstraße / Anklamer Straße
Falls sie an diesen Kreuzungen in nächster Zeit zufällig oder absichtlich vorbeikommen sollten, würde sich der BUND freuen, wenn Sie kurz
per e-mail mitteilten, wie sie diese Ampelschaltung finden. Sie geben dann diese Reaktionen gebündelt beim nächsten Runden Tisch an
die Senatsverwaltung weiter. E-Mail: kontakt[at]BUND-Berlin.de
Zu guter Letzt geht es noch um die gebrechlichen Füße, die mit einem Veranstaltungshinweis verknüpft sind. Älter werden und trotzdem autonom bleiben, das ist ein wichtiges Thema in unserer Gesellschaft, in der sich die Generationsaufteilung mehr und mehr in Richtung Senioren verschiebt. Das Familienplanungszentrum Balance in Lichterfelde hat sich des Themas angenommen und lädt zu einem Salongespräch am Donnerstag, den 17.10.2013 von 17.00 bis ca. 20.00 Uhr in die Räume des Familienplanungszentrums ein. Nähere Informationen unter: www.fpz-berlin.de
So und nun, da wir so viel über Füße gesprochen haben, lade ich Sie noch ein, den eigenen Füße mal wieder ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken und sie dafür zu würdigen, dass sie uns ein Leben lang so gute Dienste leisten. Wohlbefinden fängt bei den Füßen an – das vergessen wir gern mal. 🙂