Kunstmarkt der Generationen

Kunst ist autonom. Sie darf beinahe alles. Wenn wir von Freiheit sprechen, dann ist es wohl allein die Kunst, die sich heute noch mit dem Attribut “frei zu sein” schmücken darf. Doch die Freiheit ist oft bedroht und nicht alles, was Kunst zeigt oder sagen will, wird vom Betrachter verstanden. Besonders wenn es darum geht, generationsübergreifend Kunst verständlich zu machen, tun sich derweil große Gräben auf.

 

Um diese zu überbrücken, lädt das Stadtteilzentrum Steglitz zu einem “Kunstmarkt der Generationen” ein.  Ziel ist es, Verständnisbarrikaden zu überwinden, Vorbehalte zu beseitigen und Kunst der verschiedenen Generationen zusammenzubringen, um Grenzen zu überwinden.

 

“Ist das Kunst oder kann das weg?” steht auf einer Postkarte, die in meiner Sammlung an der Pinnwand hängt. Nicht alles, was man in Ausstellungsräumen sieht, würde man selbst als Kunst bezeichnen. Manches stößt ab oder verstört, manches langweilt oder scheint verstaubt, antiquiert. Begreife ich die Aussage des Künstlers nicht, dann kann sie mich ängstigen. Wie wir alle wissen, führt Angst oder Ablehnung zu Unverständnis, Abgrenzung bis hin zu Verurteilung. Die Geschichte weiß viel darüber zu berichten. Auch darüber, dass Angst und Ablehnung die Feinde der künstlerischen Freiheit sind. Darum ist dieses Projekt insofern bedeutungsvoll, als das es nicht nur dazu beiträgt, Verständnis für die Kunst anderer Generationen zu schaffen, sondern es hilft, das hohe Gut der künstlerischen Freiheit zu bewahren.
Denn weiß ich um den Schaffensprozess, kenne ich die Motivation, die hinter einem Kunstwerk steckt oder gar den Künstler, wird das Objekt zugänglicher, verständlicher und ich kann das Kunstwerk an sich und den Künstler mit anderen Augen sehen.

 

Der “Kunstmarkt der Generationen” bietet Künstlern und Kunsthandwerkern die Möglichkeit, auf dem Markt ihre Werke auszustellen und zu verkaufen und die Zuschauer an dem Schaffensprozess teilhaben zu lassen. Er findet im Juni im Schlosspark Lichterfelde statt. Eingeladen sind allgemein Kunstinteressierte, Neugierige, Schaulustige, Kunstkenner oder Künstler.

 

Die Marktstände sind gegen eine Gebühr von 25 Euro zu haben. Ob Malerei, Schmuck, Skulpturen, Digitale Kunst, Graffiti, Aktionskunst, Papierhandwerk oder mehr – das Stadtteilzentrum Steglitz möchte mit dieser Aktion “Generationsgrenzen überwinden, Menschen und Kunst näher zusammenbringen, Schaffensprozesse begreifbar machen, Kunstformen ein Forum geben und Besuchern die Möglichkeit geben, KünstlerInnen kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.”

 

Dafür suchen sie:
* KünstlerInnen und KunsthandwerkerInnen, die ausstellen und verkaufen möchten,
* KünstlerInnen, die auf kreative und aktivierende Weise ihre Kunst und ihr Leben als KünstlerInnen vermitteln möchten,
* Galeristen, die neue Talente finden möchten,
* Menschen, die sich für Kunst interessieren, Kunstaktionen anbieten und teilhaben möchten.

 

Sie bieten:
* Marktstände zur Präsentation ihrer Kunstwerke (gegen Gebühr von 25,00 Euro),
* Bewirtung der Marktgäste im Rahmen des Nachbarschaftscafés des Gutshaus Lichterfelde,
* Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für den Kunstmarkt.

 

Bitte beachten Sie:

Anmeldeschluss ist der 5. Mai 2014 (verbindliche Bestätigung bis zum 8. Mai 2014). Bei Anmeldung bittet das Stadtteilzentrum Steglitz um eine Beschreibung Ihres Angebotes in der Länge von 4 bis 5 Sätzen plus ihre Kontaktdaten. Sie behalten sich vor, bei zu hoher Nachfrage eine Auswahl der Künstler und Aussteller zu treffen. Der Kostenanteil für die Marktstände muss im Voraus direkt im Gutshaus Lichterfelde oder per Überweisung bezahlt werden. Der Schlosspark ist nicht mit dem Auto befahrbar.

Informationen, Anmeldung und Kontakt: Gutshaus Lichterfelde, Manuela Kolinski, E-Mail: kolinski@stadtteilzentrum-steglitz.de,Telefon 030 – 84411040, Hindenburgdamm 28, 12203 Berlin oder unter www.stadtteilzentrum-steglitz.de.

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